KlimaWIS.NRW
Unter dem Titel "Virtueller Wald" entwickelte das Dortmunder RIF Institut für Forschung und Transfer e.V. in Zusammenarbeit mit CPA, dem Institut
für Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) der RWTH Aachen sowie weiteren Partnern ein neuartiges nD-Waldmanagementsystem für Prozesse rund um die
biologische und technische Produktion im Cluster Wald & Holz.
Es ist das Ziel des im Bundesland NRW in 2015 gestarteten Vorhabens, einen zentralen Kristallisationspunkt für die vielfältigen Daten,
Algorithmen und Anwendungen im forstlichen Bereich zu realisieren. Auf diese Weise soll insbesondere unter den Randbedingungen geringerer
personeller Ressourcen und steigenden Kostendrucks auch zukünftig unter anderem eine qualitativ hochwertige Datengrundlage für den operativen
Betrieb im Cluster Wald & Holz sowie für vielfältige Entscheidungsprozesse z. B. im politischen Umfeld bereitstehen.
Wesentliche Teilaspekte sind
- die Reduzierung des Aufwands der Datenerhebung durch ein effizientes Waldmanagementsystem,
- die Vereinheitlichung der die Daten verarbeitenden Algorithmen,
- die Standardisierung bei der Bereitstellung von qualitätsgesicherten Daten und
- die Harmonisierung der Anwendungen vor Ort.
Darüber hinaus stellt KlimaWIS die Basis für vielfältige Erweiterungen auch über den forstlichen Bereich hinaus. Im Mittelpunkt der neuen Methoden
des Virtuellen Waldes steht die Waldbeschreibung. Daher wurden im Rahmen des Virtuellen Waldes leistungsfähige Methoden
- zur Erhebung der zu Grunde liegenden Walddaten,
- zu deren standardkonformer Speicherung und Bereitstellung,
- zur Ableitung von Auswertungen sowie
- zur Integration in bestehende Prozesse im Cluster Wald & Holz entwickelt.
Der Virtuelle Wald unterstützt hierbei die maßgeblichen Inventurvarianten Bestandes-, Stichproben- und Einzelbauminventur.
Dieses Vorhaben reiht sich nahtlos in die Entwicklung leistungsstarker Softwarekomponenten für das Management umfangreicher forstlicher Datenbestände
ein, wie sie bereits seit 2014 mit der Entwicklung des Großraum Inventur- und Planungssystems für das Bundesland Rheinland-Pfalz (GRIPS-RLP) begonnen wurde.